Miyu: die tradiontelle Japanische Hakama-Hose mal ganz modern

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Haka-was?  In Japan ist die Hakama-Hose, die oftmals mit einem Kimono kombiniert wird, ein äußerst beliebtes Kleidungsstück. Beliebt, aber gleichzeitig auch sehr traditionell. Die Hakama hat seit dem 6. Jahrhundert einen langen Weg hinter sich mit der Folge, dass sie zu immer unterschiedlicheren Gelegenheiten getragen werden kann: von Hochzeiten bis hin zum Kampfsport. Wer schon einmal im fernen Japan gewesen ist, der weiß, dass man ihnen überall begegnet.

Miyu

Your lucky pants

Die klassische Hakama kann man sehr schnell erkennen, da die Hose fünf bis sieben Falten hat. Für die spirituellen Japaner hat jede ihre eigene Bedeutung. Die fünf Falten stehen für:

  • Yuki (Mut)
  • Jin (Menschlichkeit)
  • Gi (Gerechtigkeit)
  • Rei (Höflichkeit)
  • Makoto (Ehrlichkeit)

Loyalität (Chugi) und Würde (Meiyo) bilden dann die beiden symbolischen Säulen der Falten auf der Rückseite der Hakama.

Wir haben die Hakama-Hose in einer modernen Version mit 3 Falten etwas einfacher gestaltet. Entscheide selbst, welche der Bedeutungen du ihnen zuweisen möchtest.  Unsere Favoriten sind in jedem Fall Mut, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit.

Das Schnittmuster "Miyu"

Miyu

M(i)y(u) Kombination

Aber wie kombiniert man eine solche Hose eigentlich? Da die Hose „Miyu" so ähnlich aussieht wie ein Hosenrock, gibt es auch hier endlose Möglichkeiten. Bist du Fan eines eher klassischen Looks? Dann nähst du deine Hose „Miyu" aus einem weich fallenden Stoff wie einem Crêpe, einem dünnen Wollstoff oder einem Viskosestoff und kombinierst sie dann mit einem eng anliegenden Oberteil, zum Beispiel mit einem engen Hemd oder T-Shirt. Bevorzugst du doch eher einen jungen, frischen Look? Verwende dann einen etwas steiferen Stoff wie Jeans, Baumwolle oder einen Stoff mit Metallfaden. Einen gemütlichen Oversize-Pullover dazu und schon kann es losgehen. 

Miyu

Das Schnittmuster "Miyu"

Noch mehr Anregungen durch das MoMu

Eine echte, traditionelle Hakama kann man sich in Belgien in der Studienkollektion des ModeMuseum in Antwerpen ansehen. Die Version, die sich dort als Leihgabe befindet, wurde 1958 gefertigt und dem Fashion Institute of Technology (FIT) in New York geschenkt. Den Studenten der Hochschule Antwerpen steht diese Originalhose seit 1994 als Studienmaterial und Inspiration während ihrer Ausbildung zur Verfügung.

Bist du auch auf der Suche nach weiteren Anregungen, um selbst Kleidung zu fertigen, Stoffe auszuwählen oder für bestimmte Kombinationen? Dann kannst du die Ausstellung Soft? Tactiele dialogen” („Fühlbare Dialoge") noch bis zum 24. Februar im Maurice Verbaet Center in Antwerpen besuchen. In dieser Ausstellung geht es um die Freiheit, mit der Künstler sich zwischen verschiedenen Medien bewegen, um unerwartete Anwendungen für Textilien, um Fühlbarkeit und Aversion, um Texturen und die Oberfläche von Skulpturen. 

MoMu
Soft? Tactiele dialogen
28.09.2018 - 24.02.2019

GRATIS

Mehr Informationen: https://www.momu.be/nl/tentoonstellingen/soft-tactiele-dialogen

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