Bloggerin im Mittelpunkt: Julia Bobbin

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Einzigartige Stücke fertigen, auf deinem Blog veröffentlichen und somit andere inspirieren: Die Kombination aus Nähen und Bloggen ist ungemein beliebt. Gerade weil die Anzahl der Bloggerinnen in der Modewelt stets weiter zunimmt, stellt Fibre Mood in jedem Monat eine Bloggerin vor. In diesem Monat bekommen wir einen kleinen Einblick in das Leben von Julia, die mit ihrem Blog „Julia Bobbin“ Lust darauf macht, selbst etwas Kreatives zu erschaffen.

julia bobbin DE

Warum hast du deinen Blog angefangen?

„Ich habe mit dem Bloggen angefangen, weil ich eine Möglichkeit gesucht habe, alle meine genähten Stücke und Tutorials an einer einzigen Stelle zu dokumentieren, zu präsentieren und zu teilen. Auf diese Weise kann ich auch erkennen, wie sich mein Stil und meine Fertigkeiten im Laufe der Jahre weiterentwickeln und verändern. Außerdem ist das Bloggen eine tolle Möglichkeit, mit der Näh-Gemeinschaft, die so großzügig mit Wissen, positivem Feedback und Ermutigungen ist, zu kommunizieren.“

Wie hast du das Stricken und Nähen gelernt?

„Im August 2009 habe ich meinen ersten Nähkurs besucht. Ich hatte schlecht sitzende Kleidung satt und habe gedacht, dass es ein schönes Hobby sein könnte. Sehr schnell wurde der wöchentliche Unterricht zum Höhepunkt meiner Woche. Ich war überrascht, wie sehr ich mich in das Nähen verliebt hatte. Es dauerte nicht lange und ich habe in meiner Freizeit nur noch genäht, Online-Tutorials angesehen und Nähfehler 'entwirrt', bis ich wirklich wusste, was ich tat.“

„2013 habe ich nach der Geburt meines ersten Kindes den ersten Strickkursus besucht. Mit diesem Basiskurs und den vielen Online-Tutorials habe ich mir selbst das Stricken beigebracht. Ich habe gelernt, den langsamen Schaffensprozess wertzuschätzen und zu genießen. Das war mein kreatives Ventil in der ersten Zeit meines Daseins als Mutter, in der Zeit und Schlaf knapp waren und an Nähen nicht zu denken war."

War dir die Kreativität in die Wiege gelegt? Warst du schon von Kindesbeinen an kreativ?

„Ich war kreativ, so lange ich mich erinnern kann. Ich habe Klavier gespielt, bin in Musicals und Theaterstücken aufgetreten und habe gern gemalt und gebastelt. Aber die echte Leidenschaft habe ich erst entdeckt, als ich mit dem Nähen angefangen habe.“

Woher kommt der Name deines Blogs? Warum hast du ihn gewählt?

„Ich war schon immer von der kleinen, einfachen Spule in meiner Nähmaschine fasziniert. Obwohl sie so klein und bescheiden wirkt, ist sie absolut notwendig, um nähen zu können. Ich habe mir den Namen ausgeliehen, um mein Alter Ego zu erschaffen.“

Welche deiner Kreationen ist aus deiner Sicht die schönste? Worauf bist du so richtig stolz?

„Das verändert sich ständig. Ich bin sehr stolz auf meine Lederjacken, denn ich habe sehr viel Zeit investiert, damit sie perfekt passen. Ich bin auch verrückt nach meinem Trenchcoat aus lilafarbenem Organza, der eine andere Seite meines Stils und meine neuen Nähtechniken zeigt. Aber meine schönste Kreation momentan ist mein Abendkleid, das ich für ein Näh-Event hier in Australien genäht habe. Dieses Kleid mit Pailletten ist zu einem Großteil von Hand genäht. Es war ein unglaublicher Aufwand, aber ich habe mich fantastisch gefühlt, als ich es tragen konnte.“

Gibt es für dich Herausforderungen in dieser Handarbeitswelt?

„Zeit! Je mehr man macht, desto mehr Pläne hat man. Zeit ist eine echte Herausforderung, vor allem, wenn man Familie und andere Verpflichtungen hat.“

Was ist deine größte Angst beim Handarbeiten, zum Beispiel beim Nähen oder Stricken?

„Meine größte Angst beim Nähen ist, prächtigen Stoff für etwas zu verschwenden, was nicht ganz richtig sitzt und was ich nicht mag. Beim Stricken ertappe ich mich oft beim Rundstricken, um das Zusammensetzen der fertiggestellten Teile zu vermeiden.“

Woher bekommst du die Anregungen für deinen Blog?

„Instagram: meine Lieblings-Hashtags, durch die ich gern scrolle, sind #sewing, #couture und #sewfrosting.“

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

„Mein Arbeitsplatz ist ein multifunktionaler Raum, den ich mit dem Rest meiner Familie teile. Mein Stoffschrank und meine Kreationen helfen mir dabei, in eine kreative Stimmung zu kommen.“

Was würdest du in Zukunft noch gern tun?

„Meine großartigen Pläne für 2019 sind eine Lederhose und ein BH. Aber am meisten freue ich mich darauf, ein Kleid im Stil des 18. Jahrhunderts zu nähen. Abendkleidung auf Drogen, sozusagen! Diese Kleider sind die ultimative Couture. Es wird viel Zeit und Geduld erfordern, aber das investiere ich gern. ”

Hast du noch Tipps & Tricks für diejenigen, die gerade mit dem Nähen und Stricken anfangen?

Habt keine Angst, Fehler zu machen! Probierr Dinge zu Hause aus, schau dir Tutorials an, gib dem Ganzen einfach eine Chance. Wenn du Fehler machst, dann machst du Fortschritte und du lernst deinen eigenen Stil kennen. Und wenn es schiefgeht, gibt es immer noch einen Trenner (Augenzwinkern)!“

Atelier Bobbin

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